Lange Lieferzeiten
     Für verschreibungspflichtige Medikamente müssen die Originalrezepte eingeschickt werden. Bei gesetzlich Versicherten rechnen die Internet-Apotheken direkt mit der Kasse ab, Privatversicherte reichen die Rezepte zur Kostenerstattung ein. Um die Erstattung zu klären, sollte man bei der Krankenkasse nachfragen, ob es sich bei dem favorsierten Anbieter um eine zugelassene Internetapotheke handelt.

WISO hat bestellt. Zwei Tage später sind die ersten Lieferungen angekommen - von der "Shop-Apotheke" und der "VersandApo.de". Die meisten anderen Internet-Apotheken brauchen drei bis sechs Tage. Am langsamsten sind die niederländischen Apotheken "Europa-Apotheek Venlo" mit acht Tagen und "DocMorris" mit zehn Tagen.

Große Preisunterschiede
     Auch bei den Preisen driften die Angebote der Internet-Apotheker auseinander. Beispiel Versandkosten: Nur wenige Anbieter wie etwa "Pharma Kontor" verzichten darauf grundsätzlich ("Pharma Kontor" hat jedoch zur Zeit noch keine Zulassung für gesetzliche Krankenkassen und beliefert nur Privatpatienten). Die meisten berechnen zwischen 3,90 Euro und sechs Euro. Doch ab einem bestimmten Bestellwert, der zwischen 40 und 100 Euro liegt, oder bei Bestellung rezeptpflichtiger Arzneien entfallen die Versandkosten bei allen.

WISO hat auch rezeptfreie Medikamente geordert, für die es in Deutschland keine Preisbindung mehr gibt. Hier lassen sich gegenüber den niedergelassenen Apotheken bis zu 30 Prozent sparen. Allerdings: Die billigste oder die teuerste Internet-Apotheke gibt es nicht. Preisvergleiche für das einzelne Medikament lohnen sich also.